Sicherlich habt Ihr euch schon gefragt, was da auf dem
Plan gerade so gegraben wird...
Mit freundlicher Genehmigung durften wir heute Fotos
machen.
Es wird derzeit angenommen, dass der wahrscheinlich junge
Mann, seit ca 1200, also ungefähr 800 Jahre lang dort
begraben ist.
Es wurden außerdem noch drei Öfen gefunden und es ist
davon auszugehen, dass weitere Skelette gefunden werden.
Mehr können und dürfen wir derzeit nicht sagen, da aber
viele Fragen kommen, haben wir eben für Euch heute ein
paar Bilder gemacht.
Wir sind täglich vor Ort und halten euch auf dem
laufenden.
Hier der Bericht des Merkur über die Grabungen.
Update: vom Archäologischen Verein Freising
Grabung in Moosburg beendet - Stadtgeschichte live!
Zusammen mit der Grabungsfirma Neupert & Simm und in enger Abstimmung mit der Stadt Moosburg wurde in Moosburg auf dem Plan eine Sondierungsgrabung auf 30m² Fläche durchgeführt um im Vorgriff zur Umgestaltung des Platzes herauszufinden, welche Archäologischen Befunde dort liegen.
Bereits am 1. Tag kam
eine neuzeitliche Wasserleitung aus sekundär verwendeten
Ziegeln zum Vorschein, die in ungewöhnlich geringer
Tiefe verläuft.
Die nächsten Tage
brachten dann mittelalterliche Öfen, die wohl für
handwerkliche Zwecke genutzt wurden zu Tage.
Das Highlight aber waren
mehrere mittelalterliche Bestattungen sehr junger
Personen, bis hin zum Säugling, die in teils sehr gutem
Erhaltungszustand waren.
Einmal ist sogar noch ein
Teil des Sarges erhalten, wodurch hier eingehendere
Altersbestimmungen möglich werden.
Auch antrhopologisch
werden die Knochen noch untersucht. Alles spricht aber
derzeit für eine Datierung um 1200.
Die Detailauswertung, die
natürlich auch durch den Verein publiziert wird,
verspricht also äusserst intressante Ergebnisse zur
Moosburger Stadtgeschichte.
Die Bestattungen
schnitten teilweise auch Befunde, welche damit auf jeden
Fall älter sein müssen als die Gräber.
Auch einige
vorgeschichtliche Scherben und ein Silex wurden
gefunden.
Wie sich diese einordnen
lassen bleibt auch noch zu klären.
Beeindurckt von der Grabung zeigte sich auch die
Bevölkerung, die in teilweise dichten Trauben um die
Grabung versammelt war und sich eingehend
informierte.
Auch Schülergruppen und Kindergärten liesen sich die Grabung zeigen. Mit dieser Grabung gab es also quasi Stadtgeschichte live zu erleben.
Der Verein bedankt sich ausdrücklich für die
herausragend gut funktionierende Zusammenarbeit aller
Beteiligten, insbesondere bei Grabungsleiter Dr. Marcus
Simm und bei der Bürgermeisterin Anita Meinelt.
Auch unseren 6 ehrenamtlichen Grabungshelfern gebührt
aller Respekt!